Hier sitze ich also und habe mir mal wieder etwas in den Kopf gesetzt: Ich will fotografieren lernen. Ich sage immer, wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es auch - natürlich im realistischen Rahmen. Ich wäre gerne Millionärin, aber gut, das ist wohl etwas unrealistisch. Ihr versteht sicher, was ich meine.
Schon für Vegablum hätte ich gerne Fotos gemacht, aber es fehlte mir einfach die Zeit. Die Zeit, kreativ zu sein, die Zeit, die Funktionen einer Kamera zu lernen und die Zeit, mich wirklich damit zu beschäftigen. Halbe Sachen mag ich nicht, also haben wir für Vegablum die Fotos von einer großartigen Fotografin machen lassen! Sie und alle professionellen Fotograf:innen, denen ich auf meiner Reise begegnet bin (meistens virtuell in YouTube-Videos oder kostenlosen Fotokursen), machen das schon seit ein paar Jahren, und so sehen die Fotos dann natürlich auch aus. Einfach top.
Ich weiß, dass ich mit meinen drei Bildern, die ich bisher mit der Kamera gemacht habe, noch weit davon entfernt bin, ein Profi zu sein, aber ich hoffe, dass es etwas schneller geht - schließlich bin ich ja schon über 50. 😊
Seit Wochen schaue ich mir also Fotos an, mache Onlinekurse, sehe mir YouTube-Videos an und versuche, meine Kamera genauso gut zu verstehen wie meinen Computer. Zum Glück bin ich technisch begabt und lerne auf diesem Gebiet schnell. Schließlich saß ich schon am Computer, als es noch gar kein Internet gab. Ja, tatsächlich, ein Freund damals hatte eine Mailbox - erinnert ihr euch noch, was das ist? Also nicht die Mailbox, die man heute kennt, wo man drauf quasselt, wenn dein Gegenüber gerade keine Lust hat, ans Telefon zu gehen - sorry, ich meinte nicht zu Hause ist. 😉
Egal, ich schweife ab. Nun lerne ich also Blende, ISO, Verschlusszeit, das richtige Licht und nach und nach all die anderen Funktionen meiner Sony Kamera. Ich lerne, dass gute Objektive teurer sind als die Kamera selbst und welches Objektiv man für welche Situation benötigt.
Denn ich möchte ja gleich alles auf einmal: Foodfotografie, Landschaften, Veranstaltungen... Nur auf eine Sache zu fokussieren, ist ja langweilig, zumindest für mich. So fällt es mir auch schwer, mich auf einen Fotostil festzulegen. Dark & Moody, Light & Bright, Bunt & Colourful - ich mag sie alle. Aber ich finde auch, dass ein Feed nicht unbedingt einheitlich aussehen muss. Das wäre mir zu langweilig. Und gut ist es doch, alle Stile zu beherrschen, denn ich möchte ja auch für Kund:innen fotografieren, und die wollen ja auch nicht alle dasselbe.
In Fotokursen wird mir weiter eingetrichtert, wie wichtig ein einheitlicher Stil ist. Vielleicht denkt mein Gehirn zu chaotisch, aber ich verstehe es nicht. Ein gewisser Wiedererkennungswert, ja, das leuchtet mir schon ein... Aber na gut, vielleicht entwickelt sich das ja noch im Laufe der Zeit. Schließlich fange ich gerade erst an.
Hier seht ihr meine ersten Fotos. Die mit den Rosen und dem Wonig habe ich noch in Plettenberg kurz vor dem Umzug gemacht, ohne Studio, ohne richtiges Licht und ohne den Hauch einer Ahnung, wie diese Kamera funktioniert.
Nach ein bisschen wilder Knipserei im Schnee, die Fotos seht ihr in einem anderen Beitrag, habe ich mir hier in Hage mein Fotostudio eingerichtet. Und so langsam finde ich richtig Gefallen an Deko! Kaum zu glauben, bisher war ich der Typ, der sagt: "Geh weg, alles nur Staubfänger!" oder: "Ich bin eher der Technikfreak und kein bisschen kreativ!" Und genau das macht mir gerade etwas Bammel. Kann man Kreativität lernen? Ich glaube schon, es dauert vielleicht nur länger als das Lernen der Technik. Schauen wir mal...
Ok gut, meine ersten Motive: Wonig, Rosen und bunte vegane Schokolinsen, denn bei mir kommen nur vegane Produkte vor die Linse. Versteht sich von selbst, sollte man meinen!